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Das braucht die MV-Baubranche: Bauministerium, Digitalisierung und Nachwuchsförderung

Ingenieurkammer Mecklenburg-Vorpommern hat klare Forderungen an die neue Landesregierung

Schwerin, 25. Oktober 2021

Bauen sorgt nicht nur für Arbeitsplätze und eine erhebliche Bruttowertschöpfung, es ist ein wichtiger Hebel in der Erreichung von Klimazielen.

Dem entgegen steht in Mecklenburg-Vorpommern allerdings die bisher dezentrale Organisation der Baubranche im Landesministerium. „Die Zuständigkeiten im Ministerium sind unübersichtlich“, so Dr. Gesa Haroske, Präsidentin der Ingenieurkammer Mecklenburg-Vorpommern. Wir fordern, dass die Kompetenzen klar gebündelt werden. Und wir wünschen uns ein deutliches Bekenntnis zu den Ingenieuren und Ingenieurinnen in unserem Land“. Die Pandemie habe außerdem die Verschleppung der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen deutlich gezeigt, die endlich ein Ende haben muss“, ergänzt sie. Haroske, die in der letzten Legislatur als Vizepräsidentin der Ingenieurkammer im Vorstand aktiv war, verweist auf ein Positionspapier des Präsidiums, welches den Parteien im Zuge der Koalitionsverhandlungen zugegangen ist, um die Planer in unserem Land politisch zu stärken.

Die drei wichtigsten Forderungen:

  1. Wir fordern ein verantwortliches Ministerium, in dem der Begriff -Bau- deutlich im Namen erkennbar ist.
  2. Nachwuchsförderung mit einem Bekenntnis des Landes zu den Ingenieuren: Das BLU-Konzept der zusammenarbeitenden Hochschulen Wismar und Neubrandenburg sowie der Universität Rostock muss weiter gefördert und ausgebaut werden. Der zukünftig gemeinsame Ingenieurpreis und der Landesbaupreis werden öffentlichkeitswirksam unter der Schirmherrschaft der/des für Bau zuständigen Ministerin/Ministers ausgelobt.
  3. Breitbandausbau, flächendeckendes 5G-Netz, digitale Verfahrenslösungen sowie zeitgemäße EDV-Ausstattung sind Voraussetzung für die Digitalisierung der Bauverwaltung. Es braucht einheitliche Standards in Genehmigungsverfahren. Ausdrücklich gewünscht sind bundeseinheitliche, behördenübergreifende Lösungen.

Hintergrund: Rund 700.000 Menschen arbeiteten 2018 in den deutschen Ingenieur- und Architekturbüros und sorgten so für eine Bruttowertschöpfung von rund 84 Milliarden Euro – mehr als im Automobilbereich. Klimaschutz: Die Errichtung und der Betrieb unserer Gebäude erzeugen circa 35-40 Prozent aller klimaschädlichen Emissionen. Damit ist der Bausektor eine wichtige Stellschraube bei den Klimazielen zu. Die Bundesingenieurkammer hatte im Vorfeld der Wahl die Stellungnahmen der Parteien zu den Bereichen Stadtentwicklung, Klima und Umwelt, Freiberuflichkeit, Baukultur und Digitalisierung abgefragt. Der ehemalige Präsident der Ingenieurkammer M-V Wulf Kawan hatte angesichts der Relevanz der Baubranche die zumeist schwammigen Formulierungen und Antworten der Parteien als absolut desillusionierend bezeichnet.  

 

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Bild Dr.-Ing. Gesa Haroske