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Ersatzneubau der Moorbrücke im Zuge des Fr.-Engels-Ringes einschließlich Lindebachbrücke
Projektbeschreibung/Besonderheiten
In der Stadt Neubrandenburg führt die Bundesstraße B 96 südwestlich der Altstadt (Friedrich-Engels-Ring) im Abschnitt 162 über eine Moorstrecke mit 5 Moorplatten und der Lindebachbrücke. Bereits im Zuge der Brückenprüfungen vor 2007 wurden Rissbilder an den Betonbauteilen der Bauwerke festgestellt, die auf Treibreaktionen in Folge Alkali-Kieselsäure-Reaktionen (AKR) schließen ließen. Auffällig waren insbesondere die enormen Schäden an den Unterbauten der Lindebachbrücke in Form von Ausspülungen und Abplatzungen sowie Rissen im Bereich der Widerlager- und Flügelwände.
Im Ergebnis der 2007 und 2008 durchgeführten Untersuchungen zu Bauteilgeometrien, Baustoffkennwerten, Bewehrungsquerschnitten und -lagen (auch im Zusammenhang mit der durchgeführten Wirtschaftlichkeitsuntersuchung und statischen Nachrechnungen) war der Ersatzneubau der Ingenieurbauwerke erforderlich.
Die Moorbrücke ist als eine direkt befahrene, tief gegründete Fahrbahnplatte aus Stahlbeton konzipiert. Das Bauwerk wurde aufgrund der Länge in 5 Abschnitte (Platten) und Lindebachbrücke unterteilt. Die einzelnen Plattenlängen ergaben sich aus dem vorhandenen Pfahlraster des Bestandes (das im Baugrund verbleiben soll), dem gewählten Pfahlraster der neuen Gründung, den anstehenden Baugrundverhältnissen und technologischen Gesichtspunkten. Zwischen den Platten 1 und 2 befindet sich die Brücke über den Lindebach.
Die Gesamtlänge aller Platten in Straßenachse beträgt 213,11 m. Sowohl vor als auch hinter der Moorbrücke sind Schleppplatten mit einer Länge von jeweils 4,25 m angeordnet. Die punktuelle Stützung erfolgt in Querrichtung mit 4 Bohrpfahlreihen. Die Stützweiten zwischen den Bohrpfählen betragen in Querrichtung 6,80 bis 8,32 m und in Längsrichtung 3,50 bis 5,00 m. Das Brückenbauwerk über den Lindebach wurde als Einfeld-Rahmen-Bauwerk auf Bohrpfählen konzipiert. Die Stützweite von 5,80 m (rechtwinklig zur Widerlagerachse) ergibt sich aus den Forderungen des StALU zum Mindestfließquerschnitt des Lindebaches.
Mit dem gewählten Tragwerk aus Fertigteilen im Verbund mit dem Konstruktionsbeton ist kein Traggerüst erforderlich, was zu einer kürzeren Bauzeit führt.