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Presse
Fachkräftemangel: Ingenieurbüros leiden unter Abwerbungen der öffentlichen Hand
Frank Wagner ist 2025 Sprecher des Ingenieurrates M-V
Schwerin , 17. Februar 2025
Am 3. Februar wählten die Mitglieder des Ingenieurrates Mecklenburg-Vorpommern
Dipl.-Ing. (FH) Frank Wagner als Vertreter der Ingenieurkammer M-V für das Jahr 2025 zu ihrem Sprecher. Er übernimmt den Staffelstab des Sprechers von Dipl.-Ing. Jörg Gothow als Vertreter des VBI (Verband Beratender Ingenieure M-V e.V.). Die Sprecherfunktion im Ingenieurrat wird turnusmäßig jedes Jahr neu besetzt.
Der Ingenieurrat M-V setzt sich besonders für die Nachwuchsförderung im Ingenieurwesen ein. So wird jedes Jahr bei den Schülern unseres Landes am „Tag der Technik“ an den Hochschulen für den Beruf des Ingenieurs geworben. Bereits jetzt klafft eine demografische Lücke, die sich dramatisch vergrößert. 2020 beklagte der Ingenieurrat: Es werden in Mecklenburg-Vorpommern nicht einmal halb so viele Bauingenieure ausgebildet, wie durch altersbedingtes Ausscheiden ersetzt werden müssten und auch der Bedarf der öffentlichen Hand an Fachkräften steigt seit Jahren. Nach fünf Jahren hat sich diese Lücke eklatant vergrößert! Zum Ausbildungsmangel sieht sich die freie Wirtschaft immer mehr durch Abwerbungen der öffentlichen Hand beeinträchtigt.
„Insbesondere Ingenieurbüros und die Mitglieder unserer Organisationen leiden unter dem Weggang gut ausgebildeter und erfahrener Ingenieurinnen und Ingenieure in Behörden und Verwaltungen. Genauso wie die Ingenieurbüros sich um Fachkräftenachwuchs bemühen (Unternehmerabende an Hochschulen, Studienbörsen, Werkstudenten, Ausbildungsunterstützung über unternehmensfinanziertes Studium etc.), gibt es die Erwartung der freien Wirtschaft, dass auch die öffentliche Hand adäquat zu ihrem Fachkräftebedarf ausbildet“, so Frank Wagner.
„Als Zusammenschluss der Interessenvertretungen der Ingenieure haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, auf dieses Versäumnis der öffentlichen Verwaltung hinzuweisen. Die Bauwirtschaft kämpft gerade mit massiven Herausforderungen. Da darf es nicht auch noch zum `Ausbluten´ unserer Büros kommen“, so Wagner. Ein guter Anfang wäre es, den derzeitigen Ausbildungsstand dem Bedarf der kommenden Jahre gegenüber zu stellen und diese Zahlen zu nennen. Als Ingenieurrat hoffen wir, zu diesem Thema mit den Verantwortlichen in der öffentlichen Hand ins Gespräch zu kommen.
Der Ingenieurrat Mecklenburg-Vorpommern wurde 1999 gegründet und besteht aus neun Mitgliedern. Seine Hauptaufgabe ist die Vertretung der Interessen der Ingenieurorganisationen gegenüber der Landesregierung als gemeinsame Stimme. Die Sprecherfunktion im Ingenieurrat wird turnusmäßig jedes Jahr neu besetzt.
Weitere Informationen: https://www.ingenieurrat-mv.de/
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